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David Schirrmeister f693d205f9 update
2024-07-02 10:55:09 +02:00

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Internet-Ökonomie, digitale Geschäftsmodelle, Plattformen

Lernziele

Grundlagen der Internetökonomie

Digitale Güter

  • immaterielle Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
    • bestehen aus Binärdaten
    • lassen sich mithilfe von IKT(Anwendungsbereich für Informations- und Kommunikationstechnologien) entwickeln/vertreiben/anwenden
  • Beispiele
    • Digitalisierbare Produkte
      • Nachrichten, Zeitschriften, Software
    • Digitale Duplikate physischer Produkte
      • Bankschecks, Konzertkarten, Fotos
    • Digitale Dienstleistungen
      • Cloud Computing, Kommunikations-/Entwicklungsleistungen

Unterschied Digitale / Traditionelle Güter

Materielle Güter Digitale Güter
Vervielfältigungskosten hoch niedrig
Wertstabilität Verlust durch Gebrauch Gewinn durch Verbrauch
Besitz Individuell Vielfach (möglich)
Datenschutz Identifikations-/Schutzmöglichkeiten Probleme
Verbreitung schwierig (Logistik) einfach
Preis/Wert leicht identifizierbar nur subjektiv
Kosten leicht identifizierbar schwer identifizierbar
Bestandsbewertung möglich problematisch
Verbreitung physisch über netzbasierte Medien

Kosten

  • Teuer in Produktion
  • Günstig in Verteilung/Reproduktion
  • erste Digitale Kopie hat einmaligen Aufwand an Fixkosten
    • First Copy Costs
  • Stückkostendegression
    • "The Winner takes it all!"
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Nutzen

  • Verbreitung hat hohen Einfluss
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    • Netzwerkgüter
      • zur vollen Nutzenentfaltung benötigen sie komplementäre Produkte
      • Beispiel Facebook:
        • Wert steigt für jeden Benutzer, je mehr Benutzer verbunden sind
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Digitale Märkte

  • vollständige Informationen erreichbar
    • Produkte, Unternehmen, Kunden
    • erhöht Markttransparenz
  • räumliche Unabhängigkeit
  • zeitliche Unabhängigkeit
  • kurze Reaktionszeiten
  • ineffiziente Marktteilnehmer überleben nicht

Ökonomie der Netzwerkeffekte

Direkte Netzwerkeffekte

  • Netzwerkvergrößerung wirkt sich unmittelbar für alle bisherigen Teilnehmer aus
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Indirekte Netzwerkeffekte

  • Folgeeffekte (bspw. Angebot von Komplementärgütern)
    • ergeben sich mittelbar durch höhere Nutzerzahl eines Gutes
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Beispiel indirekte Netzwerkeffekte

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Plattformen und Plattform-Ökonomie

Was ist eine Plattform

  • Online-Umgebung
    • nutzt wirtschaftliche Vorteile "kostenlos, perfekt, sofort"
  • Geschäftsmodell
    • wertschöpfende Interaktion zwischen Anbieter und Kunde ermöglichen
    • offene Infrastruktur
      • Rahmenbedingungen und Regeln dafür festlegen

Plattformen stellen Unternehmen auf den Kopf

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4C-Business-Net-Typologie

Content Commerce Context Connection
Inhalt Sammlung, Selektion, Systematisierung, Kompilierung, Anbahnung, Aushandlung/Abwicklung von Informationen Klassifikation und Systematisierung von verfügbaren Informationen Herstellung eines Informationsaustausches in Netzen
Ziel Online-Bereitstellung von Konsumentenzentrierten, personalisierten Inhalten Ergänzung bzw. Substitution traditioneller Transaktionsphasen Komplexitätsreduktion, Navigation Kommerzielle oder rein kommunikative Verbindungen in Netzen
Erlöse Indirekte Erlösmodelle (vor allem Werbemärkte) Transaktionsabhängige, direkte/indirekte Erlösmodelle Indirekte Erlösmodelle Direkte/Indirekte Erlösmodelle

Plattformen sind besser als Pipelines

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4 Arten von Plattformen

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Netzwerkeffekte

auf mehrseitigen Plattformen

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auf bestehenden Plattformen

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Wirkungen

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